Energy Lab 2.0 am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Hermann-von-Helmholtz-Platz 1 , 76344 Eggenstein-Leopoldshafen, Deutschland
© David Matthiessen

Das Energy Lab 2.0 am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine intelligente Plattform, die das Zusammenspiel von Komponenten in den Energiesystemen der Zukunft und insbesondere zur Beschleunigung der Energiewende in Deutschland durch die Integration erneuerbarer Energien in die Stromerzeugung ins Leben gerufen hat. Elektrische, thermische und chemische Energieflüsse sowie neue Informations- und Kommunikationstechnologien werden in einem Cluster von Anlagen kombiniert. Projektpartner sind die Helmholtz-Zentren, das Nationale Luftfahrt- und Raumfahrtforschungszentrum der Bundesrepublik Deutschland (DLR) und das Forschungszentrum Jülich (FZJ).

Der Neubau von Gebäuden 668 auf einem Gelände, das früher für Experimente mit Solarenergie im Norden des Campus Nord genutzt wurde, bietet einen attraktiven, hochwertigen und flexiblen Standort für diese Forschung. Das freistehende Gebäude hat das Aussehen einer homogenen Einheit mit einer durchscheinenden Gebäudehülle aus Polycarbonat, die die Holzkonstruktion im Innenraum durchschimmern lässt und eine große, säulenfreie Testhalle sowie einen zweistöckigen Bürotrakt beherbergt.

Der Hauptanflug ist von Westen über einen Glasvorraum in der zentralen Zugangszone, der zwischen den Büros und der Halle neben einer leichten Glaswand in das Gebäude führt und einen großzügigen Blick zwischen diesen Gebäudebereichen ermöglicht. Die rechte Seite öffnet sich auf eine Halle, während die Büroräume links ausgerichtet sind. Hier befinden sich auch die Leitstelle, der Prüfstand, die Tagungsräume und die Nebenräume. Im Gebäudezentrum führen eine Treppe und ein Aufzug ins Obergeschoss, wo sich zusätzliche Büro- und Vorbereitungsräume befinden, sowie eine kleine Personalküche mit Sitzgelegenheiten. Die den Testbereichen zugewiesenen Räume befinden sich neben dem Atrium der Halle und bieten einen direkten Blick auf diese Freifläche.

Die Testhalle beherbergt die Bereiche „Power-Hardware in the Loop“ (PHIL) und „Smart Energy System Control Laboratory“ (SESCL) sowie Montagebereiche für Tests. Die Halle und das Sägezahndach sind großzügig mit durchscheinenden Polycarbonatplatten verkleidet, die einen konstanten Tagesmaß für den Eintritt in den gesamten Testbereich ermöglichen. Angrenzende Montageflächen für technische Bauteile mit großen thermischen Belastungen sind nicht Teil des Energiesystems der Gebäudehülle, sondern sorgen mit ihrer Lattenfassade für eine gleichmäßige Wärmeentfernung und Belüftung der Bauelemente.

Das Material der Halle enthält Verweise auf die Nachbarbauten mit ihrem industriellen Charakter. Fensteröffnungen an bestimmten Stellen in der Bürofassade ermöglichen eine selektive Beleuchtung der Innenräume mit ihrem unaufdringlichen Design. Während hier Holz und einfache Glasfassaden das dominierende Designelement sind, zeichnet sich die Halle durch die Polycarbonatfassade und die Holzkonstruktion des Sägezahndachs aus.

© David Matthiessen
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© Behnisch Architekten
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Jahr
2019
Bauherrschaft
Facility Management KIT

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