Foto © Lukas Roth
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ThyssenKrupp Quartier

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Standort
ThyssenKrupp Allee 1, 45113 Essen, Deutschland
Jahr
2010
Bauherrschaft
ThyssenKrupp AG
Architekten
JSWD Architekten GmbH & Co. KG, Köln
Architekten
Atelier d´architecture Chaix & Morel et associés, Paris

An historischem Standort im Essener Krupp-Gürtel hat der ThyssenKrupp Konzern seine neue Unternehmenszentrale gebaut. Der Entwurf der ARGE Architekten TKQ, JSWD Architekten und Chaix & Morel et Associés folgt der Idee eines Campus. Um eine zentrale Wasserachse gruppieren sich das Hauptgebäude Q1, das Forum Q2, die Verwaltungsgebäude Q5 und Q7 und ein Parkhaus.

Die Außenwirkung der Gebäude beruht auf dem Prinzip der Überlagerung von Schale und Kern. Metallgewebe, perforierte Bleche, Sonnenschutzlamellen und farbige Glattbleche prägen viele Oberflächen der Gebäude.

Entlang des zentralen Bassins von 235m Länge verlaufen die Haupterschließungswege. Bei der Beleuchtung der Außenanlagen legten die Planer Wert darauf, die von innen nach außen wirkende Beleuchtung der Gebäude nicht zu beeinträchtigen. Hochentblendete Mastleuchten mit speziell entwickelter Lichtverteilung säumen die beiden Hauptwege, die kleineren Pfade werden mit Pollerleuchten erhellt. LED-Lichtlinien zeichnen alle Kanten des Wasserbassins nach.

Seine beeindruckende nächtliche Außenwirkung verdankt der 50 Meter hohe Baukörper des Headquarters einem durchkomponierten Lichtszenario, das vor allem mit den Reflexionsflächen in den Innenräumen spielt. Der Baukörper scheint aus einem gläsernen Würfel zu bestehen, der abschnittsweise von perforiertem Stahlblech umhüllt wird. Im 3. Obergeschoss verleihen innenliegende Bodeneinbauleuchten dem eloxierten Metall einen sanften Schimmer durch dezentes Streiflicht. Im Gebäuderücksprung unterhalb des Erdgeschosses sind Downlights installiert, die druckvolles Licht auf den Boden geben. Durch Rückreflexion an die Deckenuntersichten erscheint die Architektur leicht und schwebend.

Die direkt-indirekt strahlenden Stehleuchten in den Büros sorgen für gute visuelle Bedingungen an den Arbeitsplätzen und blenden die Raumdecken ein. Dank eines Lichtprofils treten die vier über die ganze Gebäudehöhe verlaufenden Treppenhauskerne hervor. Das Atrium selbst entfaltet seine grandiose Außenwirkung durch Panoramafenster.

Spektakulär zeichnen sich im Atrium die quer durch den Raum gespannten Brücken ab. In ihre Handläufe wurden LED-Lichtlinien integriert. Die brillante Grundbeleuchtung des elfgeschossigen Glasvolumens übernehmen Strahler, die unterhalb des Glasdaches sitzen.

Im Forumgebäude werden Gäste und Kunden empfangen. Über das gesamte zweite Geschoss erstreckt sich eine Konferenzetage mit Besprechungsräumen und einem Sitzungs- und Veranstaltungssaal für bis zu 1.000 Personen. Die dritte Etage beherbergt das Gästecasino und den Sitzungssaal für den Aufsichtsrat. Ebenerdig liegen Mitarbeiterkantine und -cafeteria.

Während Streiflicht in der Kantine die titanfarbene Wandverkleidung in der Raumtiefe inszeniert, übernimmt eine zylindrische Sonderleuchte über jedem Tisch die Zonierung des Restaurants.

Über den Tischen des Gästekasinos ist jeweils ein ringförmiger Leuchter mit direkter und indirekter Lichtkomponente abgependelt. Brusthohe Raumteiler und filigrane Metallvorhänge strukturieren den Raum. In die Möbel ist eine RGB-Leuchte integriert, die optional farbdynamisches Licht auf die Vorhänge gibt. An der Decke zeichnet eine Lichtvoute die Umrisse der Raumsegmente nach.

Eine innovative, eigens für das Projekt entwickelte LED-Lichtdecke wurde im Sitzungssaal des Aufsichtsrates installiert. Neben einer diffusen räumlichen Komponente integriert sie auch ein optisches System, das für direktes, druckvolles Licht am Konferenztisch sorgt. Von der überzeugenden Lichtwirkung und Gestaltung dieser Sonderleuchte profitieren auch die Besprechungsräume im Headquarter.

Der „Raum der Stille“ ist Ort der Meditation und des Rückzugs. In einem kargen weißen Raum schwebt mittig ein großer Kubus, dessen Innenseiten mit Titanschindeln bedeckt sind. Ihre Materialität wird durch eine LED Lichtdecke herausgearbeitet, mit der statische und farbdynamische Lichtszenen erzeugt werden können.

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