© Stefan Müller
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Kunstmuseum Ahrenshoop

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Standort
Ahrenshoop, Deutschland
Jahr
2013
Bauherrschaft
Kunstmuseum Ahrenshoop e.V.
Team
Maik Czarniak
Architekten
Staab Architekten GmbH, Berlin

Grundlage der Gebäudeanordnung stellt die bildhafte Wahrnehmung rohrgedeckter Häuser dar, die sich nur wenige Schritte vom Museumsort entfernt befinden. Gruppiert um ein zentrales Foyer wurde dabei ein Ensemble von fünf aneinandergefügten Einraumhäusern entwickelt, die die eigentlichen Ausstellungsräume beinhalten. Die Dachformen kommen zu einem skulpturalen Baukörper zusammen, der die scheinbaren Einzelhäuser zu einem Gesamtkomplex vereint. Für die Fassadenverkleidung wurde eine wärmegedämmte Metallfassade gewählt, die dem Gesamtkonzept entsprechend eine Transformation des traditionellen Rohrdaches darstellt. Scheinbar ungeordnet gekantete, Baubronzene Tafeln bilden eine lebendige Außenhaut, die witterungsbedingt in ihrer Farbigkeit den Rohrdächern nahekommt und erst durch das Herantreten das wirkliche Material erkennen lässt.

Die Tageslichtstrategie in den Oberlichtsälen im Kunstmuseum Ahrenshoop wurde im engen Dialog mit der Entwicklung der Architektur erarbeitet. Die Ausstellungsräume sind alle mit länglichen, horizontalen Tageslichtöffnungen ausgestattet. Um eine Lichtverteilung zu bewirken, die als nahezu schattenfreies Raumlicht wahrgenommen wird, wurden Prismen in das Oberlicht integriert. Die Kunstlichtbeleuchtung soll der Tageslichtsituation insofern ähnlich sein, dass das Licht aus der gleichen Öffnung in den Raum gelangt. Hierzu werden die Lichtprofile an den Schürzen der Öffnung montiert. Die Lichtprofile geben ihr Licht freistrahlend in den Raum ab. Durch ein- und zweiflammige Schaltung sowie durch Dimmung können Beleuchtungsstärken zwischen 50 lx- 250 lx flexibel gesteuert werden. Für die Akzentbeleuchtung gibt es eine Stromschiene und notwendige LED - Strahler.

Das Foyer wird großenteils durch Downlight-Wandfluter über die Wandflächen beleuchtet. Durch das Einblenden der Wände werden die Raumenden erhellt, erlebbar gemacht und schaffen ein angenehmes Raumgefühl. Darüber hinaus bietet sich durch die gleichmäßige Wandbeleuchtung eine weitere Fläche für Kunstexponate an, die durch das Dimmen der Leuchten mit der richtigen Intensität illuminiert werden können. Der schmale Bereich vor dem Fenster zwischen Haus IV und Haus V wird über drei Richtstrahler bedient. Hier können Skulpturen und Plastiken durch das gerichtete, druckvolle Licht bedarfsgerecht in Szene gesetzt werden. In dem Oberlicht über dem Tresen sorgen zwei, den in den Ausstellungsräumen baugleiche, dimmbare Lichtprofile, für eine ausreichende Helligkeit in diesem Bereich. Die Regale im Shopbereich und die Garderobe werden über ein verdecktes, im Möbel integriertes Lichtleistenprofil erhellt. Somit ist eine angemessene Beleuchtung der Verkaufsregale gewährleistet.

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