4. Preis im Eingeladenen Wettbewerb / Studienauftrag : Die von uns vorgeschlagene neue Fuss- und Velobrücke über den Rhein ist als 140 m lange Hängebrücke mit zwei schlanken Doppelmasten und einer Hauptspannweite von 125 m geworden. Ihre leichte Seilkonstruktion unterscheidet sich deutlich von der massiven bestehenden Strassenbrücke und macht die Funktion als Verbindung für den Langsamverkehr klar erkennbar. Das filigrane Tragwerk aus effizienten Stahlquerschnitten ermöglicht eine wirtschaftliche, nachhaltige Bauweise ohne Eingriffe ins Flussbett, was den Abfluss nicht beeinträchtigt und Hochwasserrisiken minimiert.
Die Brücke schafft einen neuen Orientierungspunkt zwischen Ruggell Lichtenstein und Sennwald Im Schweizer Kanton St. Gallen – zwei Ortschaften, die durch Rhein und Autobahn A13 getrennt sind und bisher nur über die bestehende Strassenbrücke verbunden wurden. Da der starke motorisierte Verkehr dort den Fuss- und Veloverkehr stark einschränkt, verbessert die neue Brücke die Sicherheit und Qualität der Wege erheblich. Gleichzeitig fügt sie sich harmonisch in die von Dämmen und der bestehenden Brücke geprägte Landschaft ein und bietet eine attraktive, sichere Rheinüberquerung ausschliesslich für den Langsamverkehr.
Im integralen Entwurfskonzept war DGJ Paysages von Anfang mit der Gestaltung und Landschaftlichen Einpassung der Brücke beteiligt und entwand daneben auch die Zufahrten und eine Umgebungsgestaltung mit Picknickplätzen und Bepflanzung.
Das filigrane Tragwerk, das den Rhein mit minimalem Materialaufwand und ohne Zwischenabstützung überbrückt, beeindruckte die Jury auf den ersten Blick in puncto Ästhetik und Nachhaltigkeit. ... Gesamthaft beschreibt die Jury das Projekt als einen interessanten Entwurf (Jurybericht vom 14. Okt. 2025). Im Beurteilungsverfahren zog sie jedoch die einfache Balkenbrücke „Libelle” eines Südostschweizer- und Tessiner Teams vor. Wir gratulieren den Kolleginnen und Kollegen von Masotti & Ass. herzlich. , Pini Group, Orsi & Ass. sowie LAND aus Bellinzona, Chur und Lugano.
