gus wüstemann architects AG

Die Can Bosc i Platja im mallorquinischen Cala Llombards ist ein Strandhaus, das sich inmitten einer waldnahen Umgebung erhebt. Die simple, aber markante Betonstruktur zeichnet sich durch mehrere Diagonalen und versetzte Terrassen aus. Mit ihrem schlichten und teils auch transparent anmutenden Volumen passt sie sich elegant der topografischen Situation am Hang an.

Gemeinsam mit einer reduzierten Materialisierung mutet das Wohnhaus sehr ausdrucksstark an. Die einfache und ressourceneffiziente Ästhetik thematisiert zugleich ethische Fragen: Unkaschierte Materialien und eine klare Struktur dominieren über programmatische Aspekte, der Anspruch nach Flexibilität ist mit einer Schichtung von Funktionen verbunden und alle Einbauten sind auf ein absolutes Minimum limitiert. Das Ineinandergreifen von Innen und Aussen als auch unterschiedlich nutzbare, nicht normierte Bereiche charakterisieren diese Architektur, die ein hohes Mass an individueller Aneignung stimuliert.

Ein konstitutives Element bildet die Interaktion mit der Natur, sind doch die fliessend und offen entworfenen Innenräume durch grosse Fenster aus-gesprochen hell gehalten. Diverse Betontopografien bereichern die terrassierte Finca, die als Oase das mediterrane Flair seines Kontextes souverän in eine architektonische Form bringt.