Hochschulbibliothek

Brodaer Straße 2, 17033 Neubrandenburg, Germania
Foto © HerbstKunkler Architekten

Planung und Realisierung nach VgV mit Wettbewerb 1.Preis.

Erweiterungsneubau und Umbau der bestehenden Typenbauten für die Bibliothek der Hochschule Neubrandenburg.

Das zentrale Haus 1 der Hochschule besteht aus mehreren, um einen Innenhof zu einem Baublock zusammengeschobenen und untereinander verbundenen Solitärbaukörpern. Dieses Hochschulensemble wurde nun um einen präzisen Körper erweitert, der die vorgefundenen Strukturen fortsetzt und neu interpretiert. Seine Präzision ergibt sich aus den gesuchten Bezügen zu den vorgefundenen baulichen und landschaftlichen Strukturen.

Durch direkte Umsetzung des Logos der Hochschule mit baulichen Mitteln ist eine Dachlandschaft mit starker Fernwirkung in den Stadtraum entstanden, die auch im Inneren der Bibliothek durch ihre unverkleidete Holzkonstruktion erlebt werden kann.
Die bestehenden Bibliotheksflächen verschmelzen mit dem Erweiterungsbau zu einer funktionalen und gestalterischen Nutzungseinheit.
Das vorgefundene Gebäuderaster wird im Erweiterungsbau aufgenommen. Das gewählte Gebäuderaster und Tragsystem ermöglicht flexible Nutzungsmöglichkeiten und im Neubau der Bibliotheksnutzung angemessene lichte Raumhöhen ≥ 3m in den Freihandbereichen.

Der viergeschossige Erweiterungsneubau schließt direkt an die Bestandsbauteile an und wird mit diesen über Wege- und Blickbezüge verbunden. Die Hierarchisierung der Nutzungen erfolgt entsprechend der zu erwartenden Nutzungsintensität von „offen nach intern“ bzw. von „Kommunikation nach Konzentration“.
Im Bestandsbauteil LG4 der Bibliothek werden die meisten Flächen für Freihandregale vorgesehen. Die Arbeits- und Leseplätze dagegen werden überwiegend den Fenstern im Erweiterungsneubau zugeordnet. Es sind offene Nutzerbereiche entstanden, die konzentriertes oder kommunikatives Arbeiten ermöglichen. Die Studierenden finden offene Arbeitsbereiche in Tischgruppen und Reihenarbeitsplätze oder abgeschlossene Arbeitskabinen / Carrels.
Unter der Dachlandschaft befindet sich der zweigeschossige Lesesaal mit Galerie und Bücherwand – ein besonderer, identifikationstiftender Raum.

Die Fassadengestalt folgt der inneren Struktur der Bibliothek. Das aus dem Bestand übernommene Tragraster, sowie das darin enthaltene Ausbauraster der Regalstellung, zeichnen sich in der Fassade sowie den großen Fensteröffnungen und ihren Teilungen ab.
Der Materialkanon aus den bestehenden Hochschulgebäuden wird aufgenommen und modifiziert. Entsprechend bekleiden die tragenden Außenfassaden Ziegelsteinen bekleidet mit hell geschlämmten Oberflächen. Die Fassadenöffnungen erhalten dagegen glatt geputzte Umrahmungen und Aluminiumfenster mit feststehendem Sonnenschutz aus mandarinfarbenem Metallgewebe im Scheibenzwischenraum.

Die gesamte Inneneinrichtung der Bibliothek wurde von den Architekten geplant und neben den Metallregalen mit Holzumrahmungen überwiegend als Tischlerarbeiten ausgeführt.

Disegno © HerbstKunkler Architekten
Disegno © HerbstKunkler Architekten
Disegno © HerbstKunkler Architekten
Immagine © HerbstKunkler Architekten
Anno
2025
Cliente
Staatliches Bau- und Liegenschaftsamt Neubrandenburg
Team
Angelika Kunkler, Reimar Herbst, Stine Ernst, Maximilian Platte, Sadaf Abbasszadeh, Yeonjun Choe, Latoya Hirscheider, Mattia Giovanelli

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