Schulstandort Am Thoner Espan Nürnberg - Neubau Dreifachsporthalle 2. BA
Die Stadt Nürnberg beabsichtigte den Neubau der Grundschule im Stadtteil Thon mit Mittagsbetreuung und Kinderhort sowie einer Turnhalle mit Außenanlagen auf dem Bestandsgelände der Grundschule Thoner Espan. In zwei Bauabschnitten wurde dafür die bestehende Grundschule und das Schul-Containerprovisorium, eine provisorische Kindertagesstätte und die Bestandsturnhalle rückgebaut. Im 2. Bauabschnitt schaffte der Abbruch des Altbaus und der benachbarten Container Raum für Stellplätze, einen Allwetterplatz, einen Schulhof, eine Laufbahn mit Sprunggrube und die neue Dreifachturnhalle. Ihr vergleichsweise großer Baukörper wurde dabei bewusst in die durch den Abbruch vorhandene Baugrube abgesenkt. Das Bauvorhaben wurde so optisch auf minimale Außenmaße begrenzt. Zugleich bringt die Verglasung zu Vorplatz und Straße eine belebte Atmosphäre statt einer verschlossenen Turnhallenoptik. Durch die Absenkung des Baukörpers befindet sich der Zugang zum Obergeschoss der Turnhalle auf Erdgeschossniveau. In einem vorspringenden Bauteil liegt zentral der Haupteingang nebst flankierenden Sanitärbereichen für BesucherInnen sowie zwei Außenspielgeräteräumen. Von hier erreicht man barrierefrei über einen Aufzug das Untergeschoss oder nach dem Windfang das Foyer. Zwischen Foyer und Halle befindet sich die Tribüne für bis zu 200 ZuschauerInnen auf drei Sitzstufen. Die Turnhalle ist durch doppelschalige Trennvorhänge in drei Hallenteile trennbar. Jedes Hallendrittel ist über eine Umkleideeinheit mit zwei Umkleiden und jeweils direkt zugeordnetem Wasch- und Duschraum zugänglich. Diese Struktur von insgesamt sechs separat nutzbaren Umkleiden erlaubt die optimale Nutzung der Halle im Schulsport (Geschlechtertrennung bei bis zu drei Klassen) sowie flexible Zuordnungen im Vereinssport. In der Hallenmitte ist ein Regieraum mit Durchblickfenster zur Halle angeordnet. Im rückwärtigen Flurbereich liegen getrennte Lehrkräfteumkleiden sowie ein Erste-Hilfe-Raum mit integrierten Nasszellen und SchülerInnen-WC. Ganz links und rechts in den Grundrissen sind zwei Fluchttreppenhäuser angeordnet, über die in Ausnahmefällen (z.B. Bürgerversammlung) ein direkter Hallenzugang oder eine Entfluchtung auf kurzem Weg möglich sind. Das Dach ist als Satteldach ausgeführt, dessen Firstlinie quer zur Halle verläuft und zur Mittellinie der Längsseiten um 5,43 Meter verschoben ist. Nach intensiver Prüfung verschiedener Lösungen der Tragwerksplanung fiel die Entscheidung auf ein räumliches Dachtragwerk aus Brettschichtholz. Die ästhetische und funktionale Ausführung des Holztragwerks bietet zudem Vorteile wie Nachhaltigkeit, hohe Belastbarkeit und Langlebigkeit.
- Year
- 2024




